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Cover "Komisch, alles chemisch!"

„Komisch, alles chemisch!“ – Seltsam ist das eigentlich nicht, auch wenn der Erfolg von Werbeversprechen wie „ohne Chemie“ darauf hinweist, dass es vielen so erscheinen mag. Amüsant ist all das Chemische in Mais Buch aber allemal!

Dieses Buch stelle ich euch vor, weil ich selbst es für cool befinde, nachdem ich es aus Eigenantrieb gekauft und gelesen habe. Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links des Orell Füssli-Partnernetzwerks, die euch direkt zum Buch führen. Euch kosten sie nichts, mir bringen sie vielleicht etwas für meine Mühen ein.

Ein Chemiebuch für die ganze Familie?

Meine richtig coole Fachkollegin Mai Thi verfolgt nämlich das gleiche Ziel wie ich: Das Interesse an der Chemie im Alltag wecken. Denn Chemie ist überall, alles ist Chemie – und ohne geht’s nun einmal nicht. Auch wenn gar zu viele Werbetreibende anderes behaupten.

„Was wir tun, was uns umgibt, was wir fühlen – alles hat mit Chemie zu tun“

heisst es denn auch im Klappentext zu „Komisch, alles chemisch!“

„Daran lässt die junge Wissenschaftlerin und Journalistin Mai Thi Nguyen-Kim keinen Zweifel. Sie zerlegt vertraute Alltagsphänomene in ihre chemischen Elemente und erklärt witzig und originell, welche chemischen Reaktionen in und um uns herum insgeheim ablaufen. Das Ganze macht nicht nur schlau, sondern vor allem eins: Lust auf Chemie.“

Damit ist klar, dass ich dieses Buch unbedingt auch euch vorstellen muss. Also los!

Inhalt des Buches

Mai schildert in ihrem Buch einen ganz normalen Tag ihres Lebens als Wissenschafts-Youtuberin. Und der unterscheidet sich bestimmt gar nicht so sehr von eurem Alltag: Aufstehen, Frühstück, Büroarbeit, Einkaufen, Kochen, ein lustiger Abend mit Freunden…

Trotzdem geht in Mais Alltag – genau wie in eurem – nichts ohne Chemie. Von einfach vorhanden wie im Innern eures Körpers über äusserst nützlich wie die Superwaschkraft von Seifen bis zu höchst unangenehm wie in Form stinkender Stoffe kann die Chemie des Alltags viele verschiedene Rollen einnehmen.

Eingebettet zwischen Einblicken in die chemischen Hintergründe nur all zu menschlicher Alltagsbegebenheiten vom Aufwachen über Zähneputzen, Atmen, Handy aufladen, Dessert-Zubereitung bis hin zum Alkohol-Kater lernt ihr auch gleich die wichtigsten Grundlagen der Chemie kennen. Einschliesslich Kurzanleitungen, anhand derer ihr das ein oder andere selbst ausprobieren könnt.

Zudem bietet Mai etwas, das in den meisten Büchern, die sich nur um wissenschaftliche Inhalte drehen, vergessen gerät: Einen verständlichen Einblick in die korrekte Interpretation und belastbare Ausführung wissenschaftlicher Studien. Davon nämlich können sich viele „Bewohner“ des weltweiten Netzes, von Facebook-Diskussionsteilnehmern bis zu Profi-Journalisten eine dicke Scheibe abschneiden.

Und als ob das noch nicht genug wäre, gibt es noch ein Lieblingsrezept von Mai zum Nachkochen und -forschen oben drauf!

Mein Eindruck: Für wen ist das Buch geeignet?

Da ich selbst studierte Chemikerin bin, sind die chemischen Grundlagen natürlich nichts neues für mich. Aber gerade bei den Alltagsphänomenen lerne auch ich noch immer etwas dazu. So auch durch „Komisch, alles chemisch“. Und die ein oder andere Erinnerung an meinen eigenen früheren Studenten-Laboralltag hat mir ein überaus breites Grinsen auf den Lippen beschert.

Aber eigentlich ist das Buch gar nicht so sehr für Wissenschafts-Nerds gedacht, wie es jetzt den Anschein haben mag.

Die einfachen, aber keinesfalls flachen Erklärungen und oft witzigen Ausführungen richten sich vielmehr an alle unter euch,

  • die ein Interesse daran haben, wie ihre Welt wirklich funktioniert.
  • die wissen und verstehen möchten, welche Stoffe ihnen und ihren Kindern nützen können, wie man die „böse“ Chemie (die sehr viel seltener ist, als viele glauben) von der „guten“ unterscheiden kann.
  • die substanzlosen, pseudochemischen Werbeversprechen aus dem Weg gehen und ihr Geld für Sinnvolles verwenden möchten.
  • die in der nächsten Online-Diskussion mit sachlichen Argumenten und einem Gespür für die Belastbarkeit zitierter Studien punkten möchten.
  • und die ihren neugierigen Kindern Fragen zu all dem beantworten können möchten.

Naturwissenschaftliche Vorbildung? Ist hier nicht nötig…und wer sie in der Schule genossen hat oder gerade geniesst, wird bestimmt das ein oder andere wiedererkennen.

„Komisch, alles chemisch!“ steht damit im Dienste der Ziels von Mais Youtube-Kanal „maiLab“: Wissenschaft für alle verständlich zu vermitteln, unser aller Medienkompetenz zu erweitern und dabei auch noch Spass zu machen. Und das gelingt der Autorin in meinen Augen wunderbar.

Eckdaten zum Buch

Mai Thi Nguyen-Kim:

Komisch, alles chemisch! – Handys, Kaffee, Emotionen – wie man mit Chemie wirklich alles erklären kann

Verlag Droemer HC, März 2019

Paperback, 256 Seiten (auch erhältlich als Ebook oder Hörbuch)

ISBN 978-3-426-27767-6

Mein Fazit

„Komisch, alles chemisch“ bietet nicht nur Eltern und Erwachsenen, sondern auch neugierigen Jugendlichen einen amüsanten Einblick in die Welt der Chemie. Die ist nämlich überhaupt nicht weltfremd oder abgehoben, sondern ganz normaler Teil unserer Welt.

Wenn ihr also neugierig darauf seid, was im ganz kleinen Massstab wirklich abgehtd und/oder euch im Dschungel der Internet-Behauptungen und Studienzitate künftig besser zurechtfinden möchtet, ermöglicht euch Mais Buch einen wunderbaren Einstieg. Und dank ihrer lockeren, humorvollen Erzählweise eignet sich der sogar als entspannende Strandlektüre.

Um es mit Mai zu sagen: „Freunde der Sonne, worauf wartet ihr noch?“

Robert Hofrichter : Im Bann des Ozeans - Expeditionen in die Wunderwelt der Tiefe

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm (gekennzeichnet mit (*) – (*) ) – euch kosten sie nichts, mir bringen sie vielleicht etwas für meine Arbeit ein. Ich habe für diese Rezension ein Rezensionsexemplar des Buches erhalten. Es besteht kein Interessenkonflikt hinsichtlich des Inhalts in diesem Beitrag und dessen Publikation.

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1’337’323’000 Kubikkilometer – so viel Wasser enthalten die Ozeane dieser Welt. Gigantische Badewannen, die nicht nur Künstler und Poeten, sondern vor allem Meeresforscher und Biologen faszinieren. Robert Hofrichter ist einer von ihnen. Hier erzählt er die spannendsten Geschichten aus dem nassen Kosmos, der die Erde umgibt.

Auch auf mich hat das Meer schon immer seine unwiderstehliche Faszination ausgeübt. Ob als Kleinkind beim Strandurlaub, als Teenager bei der Erkundung von Watt und Stränden der Nordseeinsel Juist oder in jüngsten Jahren auf Reisen zu fernen Ozeanen, schon immer hatte das Meer einen besonderen Stellenwert in meinem Naturforscherleben.

So fiel mir diese Neuerscheinung rund um den wohl grössten Lebensraum der Erde (rund 70% unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt!) gleich ins Auge. Schliesslich habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, euch einen spannenden, für jedermann verständlichen Zugang zu Natur und Wissenschaft zu bieten. Da lasse ich mir gerne von einem Fachmann für diesen ebenso lebenswichtigen wie atemberaubenden Teil der Natur unserer Welt „helfen“. Denn ich teile Hofrichters Ansicht, dass Begeisterung der Grundstein nicht nur für das Verstehen der Natur, sondern auch der Notwendigkeit wie auch der Fähigkeit sie zu schützen ist.

Und vorweg kann ich sagen: Dieses Buch ist wirklich geschaffen, um jedermann ohne Vorkenntnisse zu begeistern – und zugleich habe selbst ich mit – so glaubte ich – umfassenden Vorkenntnissen das Buch regelrecht verschlungen, weil es immer wieder neues zu lernen gab.

Zum Inhalt des Buches

Wie oft schon habe ich in der Buchhandlung oder einer Bibliothek die ersten Seiten eines Buchs überflogen, um einen Eindruck zu gewinnen, ob das Werk in meiner Hand mir zusagen zu können. Hofrichter mag dieses Verhalten stöbernder Bücherwürmer vor Augen gehabt haben, als er das erste Kapitel aus kurzen Appetithäppchen zu allen später ausführlicher behandelten Themen zusammengesetzt hat. Und Themen und Geschichten rund um die Meere gibt es so viele, dass sie weit mehr als 240 Seiten füllen könnten.

Die äussere Gestalt der Weltmeere

Hofrichter erzählt uns, wie unsere Meere entstanden sind und woher nach aktueller Meinung der Wissenschaft all das Wasser auf unserem Planeten eigentlich kommt, von der Plattentektonik und der Veränderlichkeit der Ozeane. Er erklärt uns, wie die Gravitation dafür sorgt, dass der Meeresspiegel bei Weitem nicht glatt ist, sondern zu der verbeulten Kartoffelgestalt beiträgt, in der wir die Erde zuweilen in heutigen TV-Dokumentationen bewundern können.

Wir können von Monsterwellen und ihrer Entstehung lesen, erfahren, warum tiefe Meere selbst bei schlechtem Wetter blau erscheinen und vom gewaltigen Ausmass und der Bedeutung von Meeresströmungen.

Die physikalische „Gestalt“ der Meere ist die Grundlage für eine schier unüberschaubare Vielfalt an Leben. Von deren Ursprüngen erfahren wir auf der Reise zurück in die Erdgeschichte, auf welcher Hofrichter die Erklärung nach heutigem wissenschaftlichen Stand für einen berüchtigten „Sprung“ in der Evolution – die präkambrische Explosion (d.h. der Entstehung äusserst vielfältigen Lebens in geologisch extrem kurzer Zeit) – liefert.

Kuriositäten des Lebens im Wasser

Stellvertretend für die heutige Vielfalt in den Weltmeeren (die wohl niemals in einem einzigen Buch Platz fände) stellt Hofrichter in den folgenden Kapiteln ein wahres Kuriositätenkabinett zusammen – voll bin bizarren Sexualpraktiken, Schönheitssalons für Fische, farbenfroher Unterwasser-Grossstädte und den wohl giftigsten Gesellen, denen Mensch im und am Meer (besser nicht) begegnet.

Ein eigenes Kapitel ist den Mythen rund um Seeungeheuer von der Antike bis zu Jules Verne und ihren realen Vorbildern sowie bereits ausgestorbenen aber vormals sehr wirklichen Monstern der Meere gewidmet. Besonders vehement räumt Hofrichter anschliessend mit dem verbreiteten Bild der wahren heutigen „Ungeheuer“ der Meere auf: Statt von freundlichen, hilfsbereiten und sensiblen Flippern berichtet der Meeresbiologe von unserem heutigen Wissen um sexgeile, bekiffte und kindsmordende Delfine.

Schliesslich geht es tief hinab in die unauslotbare Schwärze der Tiefsee. Auf einer Reise durch die verschiedenen Schichten der Ozeane stellt Hofrichter uns die skurrilsten Lebensformen vor, die ewige Nacht und unvorstellbaren Umgebungsdruck meistern. So dringt er mit uns dahin vor, wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist (und das ist weder auf dem Mond – da waren schon 12 – noch auf dem Grund der tiefsten Tiefsee – da waren immerhin drei Menschen), sondern bis zu 2000 Meter tief im Boden darunter. Dort gibt es nämlich nach heutigem Wissensstand immer noch Leben!

Das weckte bei mir anlässlich einer kürzlich gessehenen Dokumentation über den Saturnmond Enceladus, auf welchem es möglicherweise flüssiges Wasser geben soll, Fantasien…

Das Meer auf unseren Tellern

Im Gegensatz zu mir bleibt Hofrichter jedoch auf der Erde und in ihren Meeren. So geht er schliesslich auf die Nutzung von Meeresfrüchten durch Menschen im Laufe der Geschichte ein, die schon früh Züge einer Ausbeutung der nur scheinbar unendlichen Nahrungsquelle Meer angenommen haben. Von prähistorischen Robbenjägern und -sammlern über antike Heilmittel und römische Modeerscheinungen reicht dieser Bogen bis zur teils fragwürdigen kulinarischen Vielfalt von heute:

Ob nun aus Glauben an potenzfördernde Kräfte, Geltungssucht, Tradition oder schlichter Notwendigkeit: Heute wird gefühlt alles gegessen, was aus dem Meer kommt. Und wenn ich „alles“ schreibe, dann meine ich alles. Da erscheint mir auch die Zukunftsprognose nicht rosig, dass ausgerechnet Quallen ein Grundnahrungsmittel der Zukunft sein könnten.

Ein Blick in die Zukunft

Der Zukunft ist dann auch das letzte Kapitel des Buches gewidmet. Obwohl ich mich nach der Überleitung auf grosse Ernüchterung gefasst machte, kommt dieses Kapitel letztlich erfrischend optimistisch daher. So stellt Hofrichter zunächst fest, was nicht zu leugnen ist: Die Welt ist im Wandel – und in vielen Belangen nicht so, wie es uns wohl bekäme. Nichts desto trotz stehe es uns aber frei, wie wir diesem Wandel begegnen.

Die aus Jørgen Randers‘ Werk „2052“ zitierten „Ratschläge für ein besseres, nachhaltigeres und glücklicheres Leben“ dazu erscheinen auf den ersten Blick bizarr, auf den Zweiten jedoch um so schlüssiger. Kurzum: Wir mögen unser Möglichstes tun, um die Wunder unserer heutigen Welt zu bewahren, und uns ebenso auf eine Zeit vorbereiten, in welcher es immer weniger davon gibt.

Hofrichter und ich an der Adria

So schildert Hofrichter lebhaft, wie die Unterwasserwelt der Adriaküste im Laufe seines Lebens, von seiner Kindheit in den 1960er Jahren und während seiner Karriere als tauchender Meeresbiologe bis heute in erschreckender Weise verarmt ist. Ganz besonders kann ich diesen Abschnitt nachempfinden, da ich selbst Anfang der 2000er Jahre den überwältigenden ersten Kontakt mit der farbenfrohen Vielfalt im klaren Wasser eben dieser Region (okay, nicht direkt vor Istrien, aber doch nur ein überschaubares Stück weiter südlich auf Höhe der Insel Pag) erlebt habe.

So weiss ich nicht, was mir schwerer fällt: An die dramatischen Veränderungen in den letzten 50 Jahren zu glauben oder mir vorzustellen, was sich der Generation Hofrichters und damit meiner Eltern in ihrer Jugend dargeboten hat. Eines wird dabei aber in jedem Fall deutlich: Es ist unendlich wichtig, dass wir jenen zuhören, die noch davon zu erzählen wissen.

Zum Schluss: Hoffnung

Denn zuende geht die atemberaubende Reise „im Bann des Ozeans“ aber mit einem Grund zur Hoffnung. Laut Hofrichter sei es nämlich denkbar einfach, die Landschaften der Meere zu schützen. Wie Wissenschaftler es nämlich bereits mehrfach in Schutzgebieten durchführen und beobachten konnten, halte man sich mit Ausbeutung und Verschmutzung zurück und übe sich ein paar Jahre bis Jahrzehnte in Geduld. Dann kehrt das Leben in die verarmten Gebiete zurück und die Landschaft unter dem Meer regeneriert sich selbst!

 

Mein Eindruck vom Buch

Mit „Im Bann des Ozeans“ nimmt Dr. Robert Hofrichter, seines Zeichens Zoologe, Biologe, Naturschützer, Naturfotograf und Journalist – achja, und Autor – das breite Publikum mit auf eine wahrlich atemberaubende Expedition „in die Wunderwelt der Tiefe“. Er beweist damit, dass es tatsächlich Wissenschaftler gibt, die das Talent zum Erzählen haben. Und dieser Erzählung kann man mit oder ohne Vorbildung genüsslich folgen.

Neue Medien statt klassischer Literaturliste

Dabei zeigt Hofrichter nicht zuletzt ein Gespür für neue Medien: Zahlreiche Anregungen zum Heraussuchen und Ansehen von Youtube-Videos und anderen Internet-Inhalten helfen dabei, in den unendlichen Weiten des WWW wirklich weiterführende Informationen zu finden bzw. diese in einen aus wissenschaftlicher Sicht vertretbaren Rahmen zu rücken.

Dafür verzichtet der Autor auf eine „klassische“ Liste weiterführender Literatur (auch das Gütersloher Verlagshaus selbst verzichtet auf die typische „Eigenwerbung“ für andere Erscheinungen auf der letzten Seite und legt stattdessen die eigene Philosophie dar), was ich als echter Bücherwurm persönlich etwas schade finde.

Gefährdung der Weltmeere ohne Untergangsstimmung

Bei allen geschilderten Wundern lässt Hofrichter nicht ausser Acht, welche Gefahren dem Lebensraum Meer und seinen Bewohnern durch die Folgen unseres Lebenswandels drohen – seien es Korallenbleiche in Folge der Klimaerwärmung oder Schadstoffe auf dem Grund der Tiefsee. Ebenso gräbt der Autor so manchem weit verbreiteten Klischee oder Irrglauben dezent aber nachhaltig das Wasser ab.

Dabei wird jedoch weder ein mahnender Zeigefinder noch deprimierende Untergangsstimmung spürbar, sodass sich diese Reise wahrlich zum Genuss wird und vor allem eines hinterlässt: Hoffnung – und die Begierde, daran teil zu haben.

Meine Tipps zum Weiterlesen

Bei all dem ist es nur natürlich, dass auf 240 Seiten oft nicht mehr als eine oberflächliche Behandlung schier uferloser Themen Platz findet. Aber dafür sind Bücher wie dieses schliesslich auch da: Sie machen Lust auf mehr.

Und mehr gibt es beispielsweise bei Frank Schätzing, dem Autor des bekannten Thrillers „der Schwarm“. Seine (*)Nachrichten aus einem unbekannten Universum: Eine Zeitreise durch die Meere(*) von 2006 sind nicht ganz so brandaktuell wie Hofrichters „Im Bann des Ozeans“, doch gewährt Schätzing in so manches Thema, das sich auch „Im Bann des Ozeans“ wiederfindet, einen ausführlicheren Einblick (Ich habe das Buch gleich nach seinem Erscheinen gelesen und es steht auch auf der ewigen Rezensionsliste für die Bücherkiste).

Die Fans der grössten Giftnudeln des Planeten kommen dagegen bei Dietrich Mebs auf ihre Kosten: Der ist nämlich Spezialist für die giftigen Lebewesen der Erde – deren gefährlichste wenig überraschend im Meer zu finden sind (meine Rezension findet ihr hier).

 

Eckdaten rund ums Buch

(*) Robert Hofrichter: Im Bann des Ozeans – Expeditionen in die Wunderwelt der Tiefe (*)

 

Gütersloher Verlagshaus, 2018
Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, 240 Seiten
ISBN 978-3-579-08678-1

 

Fazit

Mit seinen „Expeditionen in die Wunderwelt der Tiefe“ hat Robert Hofrichter die Chance ergriffen, Erwachsene und ältere Schüler jeden Bildungsstandes in den Bann zu schlagen und für die wundersame Welt der Meere zu begeistern. Wer das Abenteuer Wissenschaft liebt, findet hier eine begeisternde Lektüre für entspannte Sommertage – warum nicht gleich vor Ort am Strand? – die dennoch zum Nachdenken anregt.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Vergnügen und Petri Heil bei eurer Expedition im Bann des Ozeans!